Experimentelle Archäologie: Rekonstruierte römische Glasöfen im Einsatz

- das "Velzeke Furnace Project" 2011 - eigene Versuche

 

Neben den vielen Informationen soll diese Seite ja auch ein wenig Spaß und Freude bereiten, deswegen habe ich mich entschlossen, mit viel Augenzwinkern und ein klein wenig Stolz auch meine eigenen vorsichtigen "Gehversuche" in Sachen Glasblasen hier zu präsentieren. Bis zu einer Meisterschaft ist es aber noch ein ganz, ganz, ganz, gaaaanz langer Weg!


Bis dato die "Krönung meiner eigenen Glas-Schöpfungen" ;-)

Trotzdem: Es macht einfach Spaß, sich am römischen Glasofen zu versuchen und nicht nur die technischen Aspekte, Arbeitsabläufe und letztendlich die Ofentemperaturen im Auge zu haben. Toll, daß mit ein wenig Übung tatsächlich ein paar selbstgefertigte Tränenfläschchen und Salbschälchen herauskommen. Zauberei! Komisch, daß man dabei das Publikum hinter Einem komplett ausblendet, welches neugierig jeden Handschlag des Herumstümpernden beobachtet und kommentiert. Desillusionierend ist allerdings, daß in der Zeit, in der man selber mit Mühe gerade ein "Basismodell" kreiert hat, der Profi gegenüber ein oder gar zwei Meisterstücke in den Kühlofen verbringen konnte. Naja, es gibt sicherlich noch den einen oder anderen Unterschied zwischen mir Amateur und den Profis ... ;-)

Und ich gebe es zu: Ich habe geübt. Ich bin extra im Juli/August für zweieinhalb Wochen nach England zu den ROMAN GLASSMAKERS Mark Taylor & David Hill gefahren und durfte mich dort einige Tage am Ofen versuchen. Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle für diese Möglichkeit!

Und doch war es der römische Ofen des PAM Velzeke, an dem ich mich erstmals an Henkeln bzw. Henkelösen versucht habe. Sogar wider Erwarten auf Anhieb erfolgreich! Dumm nur, daß dies am letzten Tag war ...

Ergo brauchen wir ein weiteres römisches Glasofen-Experiment - denn ich möchte schließlich auch einmal das Auflegen eines heißen Fadens probieren! Und bei meinen jetzigen Fortschritten müßte ich so um 2044 sogar eine römische Kanne mit Vogelfeder-Dekor hinbekommen ...


Oha, das kenne ich doch!


... echter Stolz!


Mein "römisches" Sortiment.

Abgesehen vom Spaßfaktor verfolge ich mit dem Ausprobieren dieser Arbeitstechnik noch einen seriöseren Zweck: Zum besseren Verständnis der antiken Glastechnik, aber auch zur Beurteilung der Qualität von Replikaten hilft es sehr, wenn man mit den der Glasbearbeitung zugrundeliegenden Techniken und typischen Arbeitsabläufe in einer der antiken Arbeitswelt nachempfundenen Glashütte vertraut ist. Aufmerksame Analysen beim Zuschauen sind ein guter Anfang, aber erst das Ausprobieren liefert Erfahrungen, die durch das bloße Zuschauen nicht erreichbar sind.

 

Die Dokumentation des "Velzeke Furnace Projects 2011" ist wie folgt gegliedert:

 

 



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